Eine deutsche Erinnerungslücke? KZ SIII in Ohrdruf und Jonastal

24. Oktober 2022

Montag, 31.10.2022, 16:00 Uhr
Gothaer Tivoli, Am Tivoli 3

Das thüringenweite Geschichtsfestival „Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte“ besucht Gotha und thematisiert die Geschichte des KZ-Außenlagers Ohrdruf und dessen Vermächtnis in der Nachbarschaft Gothas.

Am 4. April 1945 erreichten amerikanische Soldaten das südlich vor Gotha gelegene Konzentrationslager am Ortsrand von Ohrdruf. Es war das erste KZ, das die US-Alliierten befreiten. Zwischen unzähligen Toten stießen sie gleichzeitig das erste Mal auf noch lebende Häftlinge. Internationale Kriegsberichterstatter wurden nach Ohrdruf gerufen und berichteten vom »Horror Camp«, gelegen südlich der Burgen der Drei Gleichen zwischen Ohrdruf, Crawinkel und Arnstadt, heute ein Standortübungsplatz der Bundeswehr. Während in der US-amerikanischen Geschichte zum Zweiten Weltkrieg »Ohrdruf« ein Begriff ist, ist er aus der deutschen Erinnerungskultur gefallen. Trotz verschiedener und zumeist zivilgesellschaftlicher Aufarbeitung umkreisen nach wie vor Mythen das Jonastal. Verdecken sie den Blick auf die Opfer? Die Podiumsgäste diskutieren deshalb die Frage: Woran wollen wir wie erinnern?

Gespräch mit: Jörg Bischoff (KommPottPora e.V. Gotha), Dr. Christoph Mauny (Stiftung Schloss Friedenstein Gotha), Georg Ribienski (Geschichts- und Technologiegesellschaft Großraum Jonastal e.V.), Klaus-Peter Schambach (Förderverein Alte Mühle e.V., Crawinkel)

Moderation: David Gilles (Anne Frank Zentrum, Projektleiter »Erinnern vor Ort«)

Es laden ein: Förderverein Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte e. V. in Zusammenarbeit mit: KommPottPora e.V. Gotha und der Stiftung Schloss Friedenstein. Der Eintritt ist frei.

Das Programm des gesamten Festivals finden Sie unter: www.weimarer-rendezvous.de

DOWNLOAD Programm-Flyer „Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte 2022“